Verwertungsquote grafischer Papiere liegt bei 88,6 Prozent

Die Arbeitsgemeinschaft Grafische Papiere (AGRAPA) hat ihre Selbstverpflichtung zur Verwertung grafischer Papiere gegenüber dem Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Die Verwertungsquote für grafische Papiere in Deutschland liegt für das Berichtsjahr 2023 bei 88,6 Prozent und damit deutlich über der zugesagten Verwertungsquote 80 Prozent (± 3 Prozent).

Die höhere Verwertungsquote liegt an der besonderen Marktsituation während der Wirtschaftskriese. Im Berichtsjahr 2023, auf den sich die errechnete Verwertungsquote bezieht, ist der Verbrauch von grafischen Papieren in Deutschland weiterhin zurückgegangen. Gleichzeitig blieb die Nachfrage nach grafischem Altpapier hoch. Da die AGRAPA-Quote stets die Marktversorgung mit dem Verbrauch ins Verhältnis setzt, übersteigt die Verwertungsquote in diesem Jahr deutlich die Vorjahresquote. Dies wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich wieder etwas ausgleichen, auch wenn sich der sinkende Nachfragetrend nach grafischem Papier eventuell fortsetzen wird.

Ein zentrales Thema der diesjährigen Sitzung war die im April 2023 vom BMUKN angenommene Fortführung der Selbstverpflichtung zur Qualitätssicherung im Altpapierkreislauf. Diese sieht einen schrittweisen Umstieg auf mineralölfreie Druckfarben im Zeitungsdruck vor – mit dem Ziel, die Qualität des Recyclingprozesses langfristig zu sichern.

Der erste Meilenstein der Vereinbarung soll Ende dieses Jahres erreicht werden: ein gegenüber 2020 um 50 % reduzierter Mineralöleintrag aus Zeitungsdruckfarben in den Altpapierkreislauf. Der AGRAPA-Jahresbericht machte deutlich, dass dazu noch Anstrengungen erforderlich sind.

Das BMUKN hob den besonderen Erfolg der AGRAPA hervor. Die grafische Papierkette habe erneut bewiesen, wie erfolgreiche Selbstverpflichtungen der Industrie funktionieren können. Es würdigte ferner, dass der Bericht der AGRAPA und die geplante Dokumentation des Mineralölanteils in Zeitungsdruckfarben den fachlichen Austausch zwischen den beteiligten Akteuren, Fachbehörden und der Öffentlichkeit deutlich stärke und verbessere.

In der Sitzung der AGRAPA-Trägerverbände wurde erneut Herr Volker Hotop, Geschäftsführer der Frankfurter Societäts-Druckerei, als Vorsitzender der AGRAPA bestätigt.

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