Auch im Jahr 2022 ist die Branche massiv betroffen von einer bislang ungekannten Papierknappheit, unvorhersehbaren Preisentwicklungen, unverbindlichen Lieferterminen und langen Lieferfristen. 80 Prozent der Druck- und Medienunternehmen gaben in der Verbändeumfrage an, deutlich von der Situation auf den Papiermärkten beeinträchtigt zu sein, 21 Prozent bewerten die aktuelle Lage sogar als existenzgefährdend. 72 Prozent haben aufgrund der aktuellen Situation auch im Jahr 2022 Aufträge nicht annehmen können oder verloren und 70 Prozent erwarten eine dauerhafte Umsatzreduzierung durch die Abwanderung von Printaufträgen in digitale Alternativen.
Die enormen Papierpreissteigerungen von zum Teil mehr als 50 Prozent im Jahr 2021 versuchen die Betriebe mit Verkaufspreissteigerungen gegenüber ihren Kunden zu kompensieren. Das gelingt rund 60 Prozent der Unternehmen bei mehr als der Hälfte ihrer Kunden − allerdings lediglich mit einer Kostendeckung von rund 60 Prozent. Bei ohnehin oft knappen Margen dürfte es vielen Betrieben schwerfallen, diese Lücke zu verkraften.